Sybille
Hassingers Leinwandarbeiten leben von der gegenseitigen
Durchdringung mehrerer Bildpläne, wobei die Flächenstruktur des
Bildes durchbrochen wird von zeichnerischen Elementen, die entweder
punktuell oder flächenübergreifend gesetzt werden. Fragile Linienbündel
verzahnen häufig die einzelnen Pläne miteinander und konstruieren
somit ein scheinbares Raumgefüge, das sich gleichwohl den der
perspektivischen Raumillusion versagt. Durch die Verwendung zumeist
blau, grau oder violett gefärbter Hinter- und Vordergründe wird
der Raumeindruck allein durch die Farbe suggeriert, mittels der
Oberflächenbehandlung durch Wachs und Paraffin erhalten die
Arbeiten eine materialinhärente Transparenz, die den künstlerischen
Suggestivraum zusätzlich vergegenwärtigt.
(Ulrich Korn)
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